Comeback

Es fehlt mir, es fehlt mir sehr …. Das Schreiben. Aber es fiel mir auch schwer, weil ich es unbedingt nicht zu persönlich, möglichst objektiv und vielseitig haben wollte, aber auch nicht beliebig. Das blockiert. Ich wage also noch einen Versuch mit weniger Selbstzensur und weniger Druck. Vielleicht gibt es ja neben YouTube und Social Media tatsächlich noch Menschen, die Blogs lesen.

Es sind Jahre vergangen und ich bin tatsächlich noch hier. Noch in Marokko. Inzwischen gab es Umzug, Pandemie, einen Anfang und ein Ende, viele Erkenntnisse und noch mehr neue Ziele. Nur allein die Corona-Zeit gäbe viel Stoff zum Schreiben.

Denn wenn ich annehme, dass die Meisten meiner Leser wohl nicht in Marokko leben, dann weiss ich, dass ihre und meine Realität für zwei Jahre definitiv nicht dieselbe war. In Deutschland müsste ich mich erst einmal einweisen lassen, wie man sich so verhält in dieser Pandemie.

Und es war Weltmeisterschaft, in der ich nicht nur für Marokko fieberte, weil leidenschaftliche Außenseiter per se ein Recht auf Unterstützung haben, sondern weil Marokko mein Zuhause geworden ist. Weil ich zwar immer anders und Auslaender sein werde, aber dieses wunderbare, anstrengende, entspannte, chaotische, herzliche, bunte Land auch mein Land geworden ist und der marokkanische Alltag und die Menschen hier, diejenigen, die mich am meisten prägen und bewegen.

Ja, ich habe viele Momente, in denen mich Gerüche und Geräusche einholen, mich plötzlich in Erinnerung eintauchen. Ja, ich genieße mit meinen deutschen Freundinnen zu sein, weil wir uns so ähnlich in vielen Dingen sind. Dennoch schüttel ich in Deutschland fast jeden Tag den Kopf über Eigenheiten, die vor 8 Jahren auch oft meine waren. Und ihr schuettelt den Kopf ueber mich, weil ich Dinge mache, die ich vor 8 Jahren nie gemacht haette. Das ist das Schoene an Identitaet. Sie fliesst, sie veraendert sich und ist in Bewegung. Das macht sie solange wie wir am Leben sind.

Genug Stoff sollte es also geben zum Schreiben und Schnattern. Ich hoffe, ihr seid wieder dabei und begleitet mich auf meiner Reise. Ich brauche Euch, um offen zu bleiben, um mir Muehe zu geben und meine Augen offen zu halten fuer das Besondere, das Bunte.

Salam und bis ganz bald

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